wir über uns

Ein Verein ist immer nur so gut, wie die Menschen, die sich in ihm engagieren.

Kultur auf dem Dorf, da denkt jeder zuerst an Schützenfeste, Trachten, Erntedankfest, aber Hochkultur erwartet keiner auf dem Lande. Doch auch dort macht sie sich immer mehr breit. In der Prignitz, auf dem platten Land, irgendwo „In de Middle of Nüscht“, ist so eine kleine Oase erblüht. Das Dörfchen Klein Leppin in Brandenburg hat sich aufgemacht, diese Hochkultur für sich zu erobern und neu zu definieren. 2003 wurde hier der Verein FestLand e.V. gegründet und das Projekt „Dorf macht Oper“ ins Leben gerufen.

Seither findet fast jedes Jahr eine neue Opernaufführung statt. Mit ins Boot holte er sich viele der 60 Einwohner*innen Klein Leppins, Schüler*innen und Lehrer*innen der umliegenden Schulen, die Gemeinde Plattenburg, die Kreismusikschule, aber auch viele Interessierte aus der ganzen Prignitz. Alles entstand aus dem Nichts – Bühnencrew, Chor, Orchester, Cateringteam, Sänger*innen …

Im Klein Leppiner FestSpielHaus, einem zum „Opernhaus“ umgebauten Schweinestall, kommen auch immer wieder die aktuellen Themen der Prignitzer*innen auf die Bühne. Ob nun Don Quichotte im Kampf gegen die Windräder oder auf Wanderschaft mit syrischen Flüchtlingen, die Kinder der Opernwerkstatt und des SommerKunstCamps auf den Spuren der Schöpfung und des Klimawandels oder Orpheus, durch die öffentliche Meinung der modernen Medien in die Unterwelt getrieben.

Neben dem Projekt „Dorf macht Oper“ werden auch viele andere Projekte verwirklicht. So treffen sich jedes Jahr im Sommer Kinder aus der ganzen Prignitz, um im SommerKunstCamp eine Woche lang gemeinsam an ihren Kunstprojekten zu arbeiten und gemeinsam zu leben. Bei „Rock im Stall“ schallt der Beat aus dem FestSpielHaus. Das „LANDFEST“ bot neben Kultur auch dem regionalen Handwerk eine Bühne und das Projekt „RomBus“ thematisierte die Fragestellung des Recyclings, insbesondere den verantwortungsvollen Umgang mit den Reserven der Natur. Gemeinsam mit den Partnervereinen Ternipe aus der Slowakei und ColoRom aus Ungarn erprobte der FestLand e.V. neue kreative Herangehensweisen durch regionale Aktivitäten in strukturschwachen ländlichen Regionen.

Mit seinen Projekten schafft es der Verein seit vielen Jahren, die verschiedensten Akteur*innen zusammenzubringen, sie in der gemeinsamen Arbeit zu vereinen, Gemeinschaft und unerwartete Freundschaften, wie die zwischen der Rentnerin aus Klein Leppin und der japanischen Pianistin, zwischen der Köchin und der ukrainischen Studentin, zu ermöglichen. Künstler*innen finden einen Ort, an dem sie sich ausprobieren, eigene Projekte verwirklichen können. Die Prignitzer*innen sind dabei nicht nur die Zuschauer*innen, sondern die Macher*innen auf und hinter der Bühne. Kunst wird so zum Teil ihres Lebens, ihrer Kultur, ihrer Traditionen.

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